Erfahrungen mit Hörgeräten


Erfahrungen Hörgeräte

Mein erstes Hörgerät - ich benötige nur eins, weil nur noch einem Ohr geholfen werden kann: das andere ist taub - liegt seit acht Jahren oben in der Wiese bei den Bienen. Ich habe es verloren, als ich meinen Imkerschutz auszog. 2000 Euro liegen bis ans Ende aller Tage unauffindbar im Gras. Seit jenem Tag erfaßten mich panische Verlustängste und schlaflose Nächte, wenn ich nur an Hörgeräte dachte. Das neue Gerät lag darum unbenutzt und inzwischen völlig veraltet in der Schublade, bis heute.

Auf Empfehlung meiner Enkeltochter und aus Sympathie zur Chefin von Auris Hörcenter in der St. Wendeler Bahnhofstraße und aus Rücksicht auf meine Freunde, die mich für unsozial hielten, weil sie immer schreien mußten, um sich mit mir verständigen zu können, wagte ich erneut einen Versuch.

Mit größten Bedenken betrat ich die Praxis, die freilich bald ein wenig gedämpft wurden durch den freundlichen Empfang. Pünktlich wie verabredet saß ich im Untersuchungsraum. Präzise wurde die Hörfähigkeit beider Ohren geprüft und ausgewertet. Schon beim zweiten Schritt gings direkt ins Ohr. Aus einer Tube wurde mir eine schöne leuchtend gelbe Paste ins Ohr gedrückt. Nach kurzer Frist wurde mein Ohr wieder davon befreit. Ich konnte gehen. Beim nächsten Termin hielten Sie schon das neue Hörgerät bereit. Ein unförmiges Plastikgebilde wurde mir in mein unförmiges Ohr geschoben. Es passte wie angegossen, dank des gelben Musters, das die Woche zuvor genommen worden war.

Dann kam das Problem, das mich von all meinen Hörgerätverlustängsten total befreite: Das Ding war nur mit sanfter Gewalt wieder aus dem Ohr herauszukriegen. So sieht die Praxis aus: Weder Coronamaskenbänder noch Brillenbügel, weder Imkeranzüge noch über den Kopf gezogene Pullover noch irgendeine andere unsachgemäße Behandlung war imstande, das Gerät aus meinem Ohr herauszuzerren.

Ich war erlöst und befreit von allen Ängsten, keine Panik mehr, keine schlaflosen Nächte wegen des Hörgeräts. Mir geht es richtig gut, wenn ich daran denke.

Ja, und wie ist es mit dem Hören? Ich höre wieder gut. Dank neuster Technik bei allen Gelegenheiten. Mit Hilfe einer Bluetooth-Verbindung zu meinem Handy stelle ich das Gerät ein auf Kirche oder Kneipe, auf Konzert oder Fernseher, auf Wald oder Wiese oder Eisenbahn. Natürlich: auch auf Automatik kann ich einstellen. Es ist absolut erstaunlich, was Menschen mit Technik Gutes bewirken können!!! Auch bei Auris Hörcenter in der Sankt Wendeler Bahnhofstraße.

 

Gerhard D. - 86 Jahre - Ehemaliger evangelischer Gemeindepfarrer